Modell entworfen 1924
Seine Anwesenheit bei der Exposition des Arts décoratifs et industriels modernes im Jahr 1925 ermöglichte es Lalique, an Ausstrahlung zu gewinnen und seine Arbeit als Glaskünstler international bekannt zu machen. In seinem Pavillon gestaltete er einen prunkvollen Speisesaal mit Harmonien aus Weiß und Schneetönen, in dem Glas, Bergahorn, Marmor und Porzellan miteinander vereint wurden. Motive mit Margeriten, Weinreben und Wasserfontänen gingen eine poetische Verbindung ein. Der Tisch selbst war mit zwei „Branches de raisins“- Leuchtern sowie Tellern und Gläsern aus dem Lotus-Service geschmückt.
Die Kritik erklärte diesen Speisesaal zu einem der gelungensten dekorativen Ensembles der Ausstellung. Darüber hinaus hatte Lalique auch den Speisesaal der Manufaktur Sèvres konzipiert. In einem Dekor aus beigem und grauem Marmor, auf dem unter einer Baumreihe ein Rudel Wildschweine zu sehen war, das von einem Jäger auf seinem Pferd und seinen Hunden verfolgt wurde, schmückte René Lalique seinen Tisch mit Haguenau-Gläsern.
Gemeinsam ist diesen beiden Inszenierungen, die sich durch ihre sehr unterschiedlichen Atmosphären unterscheiden, das vom berühmten Kunsttischler Charles Bernel gefertigte Mobiliar sowie mit Blättern und Weinranken geschmückte Leuchter, die vom Glaskünstler geschaffen wurden.