Die 1892 geborene Suzanne Lalique ist die Tochter von René Lalique und Alice Ledru. Obwohl sie ein uneheliches Kind war, wuchs sie unter der wohlwollenden Aufsicht ihres Vaters und ihres Großvaters, des Bildhauers Auguste Ledru, auf. Unter ihren Jugendfreunden findet man Namen wie die Schriftsteller Paul Morand und Jean Giraudoux. Suzanne war zurückhaltend, war ihrem Vater, der sie regelmäßig in seine Arbeit einbezieht, jedoch eine wertvolle Hilfe.

Eine Künstlerin mit vielen Facetten

Ab den 1910er Jahren entwarf Suzanne Lalique für ihren Vater Puderdosen, Bonbonnieren und andere dekorative Objekte. Sie übte ihr Talent auch in anderen Bereichen aus und gestaltete Paravents, Tapeten- oder Stoffmuster, aber auch Dekore für die Manufaktur Sèvres.

Glas

Suzanne Lalique hat, wie man weiß, an zahlreichen Projekten gearbeitet, die unter dem Namen René Laliques ausgeführt wurden. So wirkte sie beispielsweise in den 1920er Jahren an der Gestaltung verschiedener dekorativer Glasobjekte wie Vasen oder Schalen mit. Diese Arbeiten verankerten die Firma Lalique nachhaltig in der Epoche des Art déco.

Porzellan

1917 heiratete Suzanne den Fotografen Paul Burty-Haviland und arbeitete danach für William Haviland. Er übertrug ihr die Gestaltung des Dekors von Tafelservices aus Limoges-Porzellan, insbesondere für die Exposition des Arts décoratifs industriels et modernes im Jahr 1925 in Paris. Der Erfolg war groß und Suzanne entwarf bis in die 1930er Jahre weiter Modelle für das Unternehmen.

Innendekoration und Malerei

Zwischen 1914 und 1927 gestaltete Suzanne Lalique-Haviland über ein Dutzend Paravents, die sie bemalte. Unter ihrem Pinsel entstanden Stillleben und Alltagsszenen in überraschenden Farben und sehr bewusst gewählten Bildausschnitten. Insgesamt schuf sie – fern vom Auge der Öffentlichkeit – über 130 Gemälde: Sie malte für sich selbst und nicht für die anderen.

 Comédie-Française

1937 wurde Suzanne Lalique-Haviland mit der Gestaltung des Bühnenbilds für das Pirandello-Stück Chacun sa vérité (So ist es – wenn es Ihnen so scheint) in der Comédie-Française beauftragt. Das war der Anfang einer langen, bis in die 1970er Jahre dauernden Karriere, während der Suzanne an der Gestaltung des Bühnenbilds und der Kostüme von beinahe 50 Theaterstücken mitwirkte.

Suzanne Lalique-Haviland starb 1989 in Avignon.

Portrait de Suzanne Lalique-Haviland

 

 

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